Solikamsk

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Stadt
Solikamsk
Соликамск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Region Perm
Stadtkreis Solikamsk
Bürgermeister Sergei Dewjatkow
Gegründet 1430
Stadt seit 1573
Fläche 165 km²
Bevölkerung 97.384 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 590 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34253
Postleitzahl 618540–618556
Kfz-Kennzeichen 59, 81, 159
OKATO 57 430
Website adm.solkam.ru
Geographische Lage
Koordinaten 59° 38′ N, 56° 46′ OKoordinaten: 59° 38′ 0″ N, 56° 46′ 0″ O
Solikamsk (Europäisches Russland)
Solikamsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Solikamsk (Region Perm)
Solikamsk (Region Perm)
Lage in der Region Perm
Liste der Städte in Russland

Solikamsk (russisch Соликамск) ist eine der ältesten Städte der russischen Region Perm.

Mit 97.384 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] ist die Stadt hinter Perm und Beresniki die drittgrößte Stadt der Region und nimmt eine Fläche von 165,50 km² ein. Der Name der Stadt kommt von sol (russisch für ‚Salz‘) und dem Fluss Kama.

Solikamsk liegt im nördlichen Teil der Oblast Perm an der Kama, 368 Kilometer von der Regionshauptstadt Perm entfernt. Nächstgelegene Städte sind Beresniki und Ussolje, beide gut 20 km südlich von Solikamsk gelegen. Aufgrund der vielen und großen Industriebetriebe, vor allem des Magnesium-Kombinates, ist die Umgebung der Stadt, die Wälder, die Luft und auch die Kama stark verschmutzt.

Das Woiwodenhaus in Solikamsk

Erstmals erwähnt wurde Solikamsk im Jahre 1430 und im Zusammenhang mit der Entdeckung der riesigen Salzvorkommen zunächst als Usolje-na-Kamskom benannt. Dieser Ort wurde an einer den Komi-Permjaken heiligen Stätte und in der Nähe eines ihrer Dörfer gegründet. Die günstige geographische Lage und reiche Salzvorkommen zogen schnell viele Handelsleute an. 1573 erhielt Ussolje die Stadtrechte und entwickelte sich während des 17. Jahrhunderts (als es auch seinen neuen Namen erhielt) zur Salzhauptstadt Russlands und zum alleinigen Zentrum der Kama-Region. Sie war ein großer und wichtiger Knotenpunkt auf dem Weg nach Sibirien und erwirtschaftete mehr als die Hälfte der Gesamtsalzausbeute Russlands.

Eine neue Phase der Entwicklung begann nach der Oktoberrevolution, als man 1925 das weltgrößte Kalisalz- und Magnesiumsalzvorkommen entdeckte. 1927 begannen die Bauarbeiten am ersten Kaliumkombinat der Sowjetunion. Nach der Eröffnung des Kalisalz-Kombinates im Jahre 1928 folgten 1938 ein Magnesium-Kombinat und 1941 eine große Papiermühle. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts sprengte das neu entstandene Industriezentrum seine Grenzen, zunächst 1959, als die Stadt Borowsk (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt in Zentralrussland) eingemeindet wurde und in den 1980er Jahren, als sich die neuen Wohngebiete auch auf das Tal der Klestowka ausdehnten.

In der eingemeindeten Stadt Borowsk bestand das Kriegsgefangenenlager 366 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Bei einem Brand im Kaliwerk Solikamsk 3 kamen am 23. Dezember 2018 in rund 340 Metern Teufe 9 Bergleute ums Leben. 8 weitere Bergleute konnten gerettet werden.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner Bemerkung
1897 4.073  
1939 33.722 sowie 4.349 Einwohner in der Arbeitersiedlung Borowsk (1959 eingemeindet)
1959 82.874  
1970 88.595  
1979 101.158  
1989 110.098  
2002 102.531  
2010 97.384  

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Solikamsk ist Firmensitz von Uralkali. Größter Anteilseigner von Uralkali ist der russische Finanzinvestor Suleiman Kerimow.[4]

Seit dem politischen Umbruch im Jahre 1991 sinkt die Bevölkerungszahl von Solikamsk wie auch vielerorts in Russland. Kinder bis 15 Jahre stellen 25,6 % der Bevölkerung, Menschen im Rentneralter 14,8 %, Arbeitsfähige 59,6 %. 89 % der Stadtbevölkerung sind Russen, Ukrainer 1,9 %, Tataren 1,4 %.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Solikamsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  3. Neun Tote nach Brand in russischem Bergwerk. In: bote.ch. 23. Dezember 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  4. Lukrativer Kaliabbau am Ural in: FAZ vom 10. Oktober 2011, Seite 18